„Jede gelobte Zeile ist teuer bezahlt…“

Zeitungsmacher im In- und Ausland erkannten also den enormen Nachrichtenwert der Weltausstellung. Dies hatte aber auch seine Schattenseiten, insbesondere das Wiener Pressewesen kam in Verruf. Zeitgenossen sprachen von Bestechlichkeit und Erpressung –  Besprechungen hatten ihren Preis, manche Unternehmen sollen 5 bis 20 Gulden Zeilenhonorar für werbeträchtige Berichte gezahlt haben. Doch die Wiener Presse machte nicht nur das Geschäft des Jahrhunderts, durch die intensive Berichterstattung übte sie einen maßgeblichen Einfluss auf die öffentliche Meinung aus, die 1873 zwischen Stolz und Euphorie sowie den Niederungen von Ernüchterung und Frustration hin und her pendelte.

– ázb –